Mail vom 21.09.2020: Sehr geehrte Damen und Herren, ich arbeite als Fachkrankenpfleger/in für Anästhesie- u. Intensivpflege in einem Krhs. in Deutschland. In dieser Funktion war ich von März-Mai 2020 auf einer Intensivstation mit Corvid19-Pat. eingesetzt. Unser Krhs. war ein Hotspot. Es wurden über 400 Corvid19-Pat. in der Klinik behandelt. 44 verstarben davon an bzw. mit Corvid19. Man muss dazu noch erwähnen dass davon von einem örtlichem Seniorenheim über 30 Pat. eingeliefert wurden und von diesem wiederum 17 starben, desweiteren war gut 1/3 der 44 Toten onkologische/paliative Pat. die zum Teil eine Intensivbehandlung ablehnten. Zunächst herrschte große Angst u. Verunsicherung gegenüber dieser Erkrankung. Das gesamte Ärzte-/Pflegepersonal war extrem verunsichert durch die mediale Berichtererstattung von Bergamo, usw.. Folgedessen wurde ein jeder positiv infizierter Pat. frühzeitig intubiert(Geschlossenes Beatmungssystem) allein schon zum Schutz des Personals!-Selbiges stellte sich ja später heraus war dem Heilungsprozess nicht förderlich. Auch bestand nach ca. 3Wochen ein großer Mangel an Schutzausrüstungen. Wir mussten mit 1 FFP2-Maske/Schicht u. max. 3Kittel/Schicht auskommen. Auch gab es die Order möglichst nur 3x/Schicht die Pat.-Zimmer zur Versorgung der Pat. zu betreten wg. der Materialknappheit. Auch wurden Wechselintervalle an den Pat., z.B. von HME-Filtern(normal täglich) u. Beatmungsschläuche(normal alle 7Tage), nicht mehr durchgeführt wg. Materialknappheit.