Mail vom 02.08.2020, 00:20 Uhr:

Als Lehrerin kann ich natürlich selbst auch einiges zum Blick auf die Kinder beisteuern.

So kann ich von unserer Schule (Grundschule in B.) berichten, dass wir sehr wohl mit den Kindern über Corona gesprochen haben, um ihnen die Ängste zu nehmen.  Ich muss aber auch sagen, dass ich, obwohl ich die Maßnahmen schon bald kritisch sah, sehr wohl ebenfalls auf das Einhalten der Abstandsregeln und der Regel des Händewaschens (morgens zu Beginn und in jedem Fall und ein zweites Mal nach der großen Pause) geachtet habe.

Es war Vorgabe der Schulleitung, die ein Konzept nach den Vorgaben der Schulmails durch das Ministerium entwickeln musste:  https://www.schulministerium.nrw.de/docs/Recht/Schulgesundheitsrecht/Infektionsschutz/300-Coronavirus/index.html

Ich denke, mittlerweile ist allen hinlänglich bekannt, dass benachteiligte Kinder unter dem Lockdown am meisten gelitten haben. Ihnen fehlt es durch den Wegbruch von Schule an Alltagsstruktur, sie haben weniger häusliche Unterstützung beim Lernen auf Distanz  und sie sind sicherlich auch stärker in häusliche Probleme verwickelt.

Die eigentlichen Corona-Verlierer sind für mich daher Kinder aus benachteiligten Familien.

Zuletzt möchte ich noch auf die Copsi-Studie aus Hamburg aufmerksam machen.

Diese kommt zwar zu einem anderen Schluss als Sie, bestätigt aber ihre bisher aufgeführten Ergebnisse:

 

Viele Grüße