Mail vom 31.03.2020, 10:25 Uhr:

Ich kann Ihnen aus meiner eigenen Erfahrung sagen ,das ich ein sehr Familiärer Mensch bin. Wir sind 7 Geschwister und 10 Neffen und Nichten entstanden mittlerweile draus.
Es ist was völlig normales,das mein Sohn täglich seine Oma (meine Mama) sieht. Seid dem Sonntag vor einer Woche ,als die Kontaktsperre verhängt wurde, bekam ich am Montag in meiner linken Brustseite ein stechen. Es ging mir schlecht dabei zu wissen,wir können jetzt keinen sehen,mit keinem lachen können obwohlnichts ist…es ist ein grausamer Gedanke der meinem Körper und Geist krank machte und das unbewusst!
Am Dienstag hatte ich schon Gedanken, was schlimmes zu tun um was zu bewegen…ich rief meinen Mann an und redete mit ihm ,das ich depressiv werde. Er kam heim und ich habe ihn einfach nur fertig gemacht obwohl er nichts gemacht hat. Ich denke die Nerven liegen blank, weil man einfach nicht versteht was gerade für ein Mist da passiert und das ohne triftigen Grund.
Am Freitag Abend habe ich dann mit meiner Mama telefoniert und ihr gesagt, das wir am Samstag kommen,weil mein Sohn schon täglich nach ihr fragte und echt unausgeglichen war und es mir schlechter ging. Wir haben an dem sonnigen Samstag zusammen gefrühstückt, waren im Garten… Sie werden es nicht glauben, als noch L. abends ins Bett brachte, habe ich keinerlei mehr Schmerzen in der Brust gehabt. Es war Seelenbalsam für mich und meinen Sohn, wie gewohnt zur Oma zu fahren und sie zu sehen. Kontaktsperre macht einfach nur krank.
Außerdem haben wir uns am 1.3.2020 beruflich verändert und sind in die Selbstständigkeit gegangen. Das steht jetzt alles still,ohne Grund. Existenzängste jeden Tag.
Das ist das ,was ich berichten kann. Außerdem spalten sich zwei Meinungen zwischen den Menschen und das ist überhaupt nicht gut.
Früher wenn man genießt hat ,hieß es ,, Gesundheit „!
Heute tun manche Menschen ,als ob man die Pest hätte…es istdoch nicht mehr menschlich was momentan passiert, oder?