Mail vom 29.04.2020, 14:19 Uhr:

„Folgendes sage, denke oder schreie ich:  Ich glaube ich bekomme Depressionen – oder doch nicht?

Gestern…vorgestern
oder war es doch letzten Dienstag,
malte ich ein Bild.
Ungewohnt sah es aus:
einsam, traurig,
ich: erschrocken.

Eigentlich bin ich nicht so;
Eigentlich bin ich fröhlich;
Eigentlich bin ich motiviert;
Eigentlich liebe ich das Leben;
Eigentlich genieße ich jede Sekunde.

Ich hoffe, glaube, bete,
dass ändert sich nicht.
Das ist es nicht wert.
Niemand ist es wert, dass ich das aufgebe.
Keine Begegnung;
Keine Erinnerung;
und verdammt noch mal kein Virus.

Was glaube ich,
wem glaube ich?

Ich trete, stampfe, schlage, schreie,
lüge und lebe in Extremen.

Homeworkouts,
Schulvorbereitung,
lesen, lernen, kochen, Gesellschaftsspiele

…… ja, ja und dann……

kommt Zombie-Anouk
Zombie-Anouk braucht eigentlich
neue Erfahrungen,
Partys, Liebe, Freiheit.

Zombie-Anouk
fühlt sich begrenzt
und das beginnt schon in ihrem Kopf.

Hass.
Hass gegenüber der Situation
und der Umgangsweise.

Warum…warum stimme ich
nur so selten mit den
Meinungen der Politiker überein?

Warum wiedersprechen sich
solch wichtige Entscheidungsträger?
Warum klingen Verschwörungstheorien und Filme glaubwürdiger?

Habt euch doch bitte einfach
alle lieb und hört auf nur
Scheiße zu produzieren!

Das Geld die Welt regiert,
hab ich früher auch immer gehört…..

Ich war mir nicht bewusst,
dass das verdammt noch mal die Realität ist.
Wie? Bitte? Was?

Aber nein,
wir könne es ja dann besser machen
…..
Machts selbst besser!

Die Informationsflut überrollt mich,
macht mich stumpf.

Man könnte ja theoretisch alles
IRGENDWO nachlesen.
Ich hab das Gefühl alle stumpfen ab.

Meine Kraftquellen darf ich nicht mehr nutzen,
aber leistungsfähig soll ich bleiben?

Wobei, nein,
während ich hier schreibe,
die Wut sich verflüchtigt.
Entdecke ich ,
dass Freude, Liebe und lachen helfen!

Hoffentlich!“