Mail vom 16.04.2020, 08:54 Uhr: Ich kann Ihnen als ambulant arbeitender Pädiater mitteilen, daß wir in unserem Bereich medizinisch nichts von COVID-19 Erregern mitbekommen hätten, wären nicht Tests erfolgt und der Druck der Öffentlichkeit eingesetzt hätte. Wir hatten im Februar/März nachweislich Influenza-Viren in der Praxis, mglw. bei 1/4 bis 1/3 der Kinder und Jugendlichen – wie in jedem Frühjahr. In keinem einzigen Fall mußte ich einen Patienten unter Verdacht auf schwere Corona-Virus-Infektion in eine Klinik schicken.

Die Umständen bringen es mit sich, dass wegen der Betreuung unserer Patienten nun seit 3 Wochen in häuslicher Umgebung  es keine Infektkranken mehr gibt und ein Teil der Familien aus Angst Vorsorgetermine und Impftermine etc. derzeit nicht wahr nimmt. Insgesamt verhalten sich Eltern und Familien aber sehr ruhig, über die zunehmende Alltagsbelastung wird allerdings häufig berichtet.

Ich habe den Einsatz meines Personals reduziert ohne Gehaltsabstriche zu machen. Wir arbeiten auf Sparflamme – Umsatzeinbußen sind sicher.