Mail vom 30.07.2020, 21:08 Uhr:

Morgen geht es mit den Kindern los. Ich verfolge das sehr gespannt, liebes Ausschussteam. Mein Kleiner ist 15 Jahre und kommt jetzt in die 10. Klasse. Das letzte Jahr, bevor es in die Lehre geht. Seit der 5. Klasse fiel ständig Unterricht aus (Lehrer krank, Lehrer fehlten generell). Am 16.03. entschied die Schulleitung von sich aus die Schule zu schließen, da wir einen Corona Verdachtsfall in der Schule hatten. Weder Landesschulbehörde noch Kultusministerium halfen bei dieser Entscheidung. Dann zwei Monate kein/kaum Unterricht. Über Skype klappte es so lala, alle Schüler erreichte man nicht. Unsere IGS hat viel Migration, da sind nicht alle digital auf einem guten Stand. Dann im Juni wieder Schule, d. h. geplant war alle zwei Tage Unterricht. Dann hieß es, oh, geht doch nicht, noch zwei Wochen warten-Homeschooling. Mitte Juni 2x in der Woche Unterricht, nur die Hauptfächer. In der Schule selber wurden nur Hausaufgaben gemacht. So ging es bis zu den Sommerferien. In meinen Augen schlittern wir bewusst in eine Bildungsverwahrlosung. Jahrzehntelanges vergammeln der Bildung inklusive der dazugehörenden Institutionen. Für mich folgendes Fazit: dummen Menschen kann man alles erzählen. Jetzt soll es drei Szenarien geben nach den Sommerferien. Also nichts normales. Aber so richtig Bescheid weiß noch keiner. So geht es seit Monaten.

Ich bin bei Euch und helfe wo ich kann. Ich höre und ich schreibe und ich gebe das alles an Euch weiter. Für Fragen stehe ich bereit.

Liebe hoffnungsvolle Grüße aus H., Soloselbstständige