Salzburg ORF.at vom 22.Mai 2020:  CORONAVIRUS   Senioren kritisieren: „Heime wie Gefängnisse“

Bewohner von Seniorenheimen vergleichen die CoV-Beschränkungen in ihren Unterkünften mit Gefängnissen. Von Heim zu Heim gebe es sehr verschiedene Besuchs- und Ausgangsregeln. Man drohe alten Menschen auch mit harten Konsequenzen, wenn sie nicht gehorchen, sagen Vertreter der Bewohner. Vieles sei überzogen. Politiker weisen das zurück.

Stadt und Land beschwichtigen nun und kündigen nach heftiger Kritik an Zuständen „freiere und besucherfreundlichere“ Regelungen an. Gemütliche Spaziergänge mit Angehörigen sollten eigentlich mittlerweile überall möglich sein. Tatsächlich bekommen Vertreter von Bewohnern aber regelmäßig Beschwerden von Angehörigen und Senioren, die in Heimen wohnen, sagt Sprecher Erich Wahl: „Es wird ihnen verweigert, dass sie das Heim verlassen können. Und wenn es jemand durchsetzen wollte, dann wird ihm mit bis zu 14-tägiger Präventivhaft gedroht. Das hat überhaupt keine rechtliche Grundlage“

Zuständige Stadträtin über Kritik empört

Solche Beschwerden kommen auch aus Wohnheimen der Stadt Salzburg. Drohungen gegen ältere Menschen gebe es nicht, weist die zuständige Sozialstadträtin Anja Hagenauer die Kritik zurück: „Das verbitte ich mir, wenn jemand behauptet, wir hätten in unseren Häusern die Menschen eingesperrt. Das stimmt nicht. Es stimmt, dass wir während des Lockdown im April gesagt haben: Wenn Sie hinausgehen zu ihren Angehörigen, dann kommen Sie höchstwahrscheinlich in Quarantäne, wenn Sie zurückkommen. Weil wir die anderen Leuten auch schützen müssen.“ …  weiterlesen: https://salzburg.orf.at/stories/3049925/