Mail vom 31.03.2020, 19:49 Uhr: Meine 60plus Mitarbeiterin ist aufgrund von akuter Todesangst nicht arbeitsfähig und daher aktuell freigestellt. Sie hat größte Sorge sich zu infizieren bzw dass ihr Mann oder ihr Bruder sich anstecken könnte. Sie schaut jeden Abend die aktuellsten Sendungen zum Thema und hat größte Angst das Haus zu verlassen. Für sie steht fest, daß der viele Holocaust auch nach Deutschland kommt. Jeder Mensch ist ein tödliches Risiko für sie. Sie stand zitternd und weinend im Hof, und ich konnte sie nicht mal in den Arm nehmen um sie zu trösten.

Eine zweite Mitarbeiterin ist im Homeoffice. Sie reißt ihr Kind am Arm zurück und schreit es an, wenn es Anstalten macht in meine Richtung zu laufen. Sie gehen nur für kurze Spaziergänge aus dem Haus, die Kinder müssen an der Hand bleiben. Sie lebt in H. auf dem Dorf, es gibt so ca 50 positiv getestete Menschen in der ganzen Stadt…