Mail vom 11.10.2020: Ich arbeite auf einer chirurgischen Station und möchte Ihnen meine Erfahrungen mit der Maskenpflicht schildern. Bei uns im Krankenhaus herrscht uneingeschränkte Maskenpflicht für Personal, Patienten und Besucher. Das sei Vorschrift von oben, Gesundheitsamt, RKI. Die Patienten müssen Maske tragen, wenn jemand das Zimmer betritt und wenn sie selbst ihr Zimmer verlassen. Manche Patienten halten sich daran, die meisten, vor allem auch viele Ältere, müssen daran erinnert werden. Für mich ist es ein Unding, daß Menschen sich aus gesundheitlichen Gründen von der Maskenpflicht befreien lassen können wenn sie ins Geschäft möchten, dieselben Menschen im Krankenhaus aber die Maske tragen müssen! Meine Aufgabe ist es u.a. die Patienten in den Op zu fahren bzw. sie dort nach der Operation wieder abzuholen. Beim Transport zurück ins Zimmer müssen die Frischoperierten und meist von der Narkose noch „benebelten “ Patienten eine Maske tragen. Das gilt auch für Patienten mit Vorerkrankungen wie Herzkreislaufkrankheiten, Asthma usw. Wenn sie die Maske im Zimmer dann ausziehen können bzw. ich sie ihnen abnehme, reagieren sie erleichtert. Das ist für mich menschenverachtend und geht mir gegen den Strich. Ich habe deshalb öfters schon einen „Anschiß“ bekommen, weil ich nicht konsequent genug die Maskenpflicht durchgesetzt habe. Was ist das für ein krankes System, das kranken Menschen eine Maske aufzwingt um sie vor einer angeblichen Krankheit zu schützen, sie in Wirklichkeit aber krank macht. Von den Auswirkungen der Maskenpflicht auf das Personal ganz zu schweigen. Mit freundlichen Grüßen, eine Pflegehelferin.