Hier finden Sie Schilderungen von Lockdown-Leid und zur Lage in den Krankenhäusern. Wenn Sie eigene Erfahrungen mit uns teilen wollen, mailen Sie uns: erfahrungen@kollateral.news.
Mein Name ist Viviane Fischer, ich bin Mutter von zwei kleinen Kindern, und Rechtsanwältin in Berlin.
Ich habe mich am 27.03.2020 mit einer Petition an die Bundesregierung gewandt, eine sog. Baseline-Studie durchzuführen, um endlich sichere Daten zur Verbreitung und Aggressivität von COVID-19 zu erhalten. Die Petition ist in wenigen Tagen von 70.000 Menschen unterschrieben worden (Stand 08.04.2020).
Die Datenlage ist, wie von immer mehr Experten kritisiert wird, unsicher. Sie bestätigt das von den Medien gezeichnete Bild einer Pandemie, einer auf uns zurollenden Welle an Corona-Toten derzeit nicht. Zugleich hat der Lockdown extrem negative Auswirkungen auf unsere Wirtschaft, unser Sozialleben und wie sich immer mehr herausstellt auf unsere körperliche und seelische Gesundheit. Unzählige Unterzeichner haben mir ihre leidvollen Lockdown-Erfahrungen geschildert.
An den Rückmeldungen der Unterzeichnenden hat sich aber auch gezeigt, dass unsere Krankenhäuser immer noch weit davon entfernt sind, an ihre Belastungsgrenzen zu gelangen. Schilderungen aus den Krankenhäusern zeichnen ein Bild von großem Leerstand und sogar von heraufziehender Existenzbedrohung. Die Vorgabe der Bundesregierung, Betten für die Welle der Corona-Patienten freizuhalten, hat offenbar dazu geführt dazu, dass Nicht-Corona-Patienten wichtige Operationen (z.B. Krebs-OP nach beendeter Chemotherapie) nicht erhalten.
Statt der ausbleibenden Corona-Toten-Welle zeichnet sich nun eine reale Sterbewelle von Nicht-Corona-Kranken ab.
Auf dieser Seite möchte ich daher den unzähligen Lockdown-Opfern eine Stimme geben. Zugleich erhalten Sie Einblick in die aktuelle Auslastungssituation der Krankenhäuser.
Wollen Sie uns eigene Erfahrungen zur anonymen Veröffentlichung mitteilen, so schreiben Sie bitte an erfahrungen@kollateral.news.
Warum ist die Datenlage unklar?
Die großzügige Definition von „Corona-infiziert“ und „Corona-tot“ macht es schwierig, eine realistisches Bild der Lage zu gewinnen:
- Als Corona-infiziert werden auch Personen erfasst, die Erkältungssymptome zeigen und mitteilen, mit Corona-Infizierten Kontakt gehabt zu haben – auch ohne positiven Test. Sind sie wirklich alle infiziert?
- Als Corona-tot gelten derzeit alle Personen, die Corona-positiv verstorben sind, ganz unabhängig von der eigentlichen Todesursache (z.B. Hirnschlag, Herzinfarkt). Nach einer Revision der Todesursachen hat das Hamburger Gesundheitsamt hat sich die vom RKI ermittelte Anzahl von Corona-Toten in Hamburg von 14 auf 8 reduziert. Auf Empfehlung des RKI wurden bislang keine Autopsien an den corona-positiv Verstorbenen durchgeführt, wodurch wir keine gesicherten Erkenntnisse erlangen können, woran diese nun tatsächlich verstorben sind. Wieviele Tote gibt es nun wirklich?
- Jede neue Woche zeigt, dass ca. 6-8% der Getesteten positiv sind. Für Coronaviren ein normaler Wert (5-10% aller Erkältungskrankheiten werden durch altbekannte Coronaviren verursacht). Ist überhaupt noch ein exponentieller Anstieg zu erwarten?
- Der PCR-Test kann minimalste Mengen (auch nicht mehr) infektiöser Virenpartikel erfassen. Er schlägt nicht nur bei Menschen sondern nun auch bei Löwen und Tigern im New Yorker Zoo positiv an. Kann es sein, dass er der Test auch auf andere Mitglieder der Corona-Viren-Familie positiv reagiert? Wie aussagekräftig ist dieser Test.?
Unsere Studie
In meiner Petition habe ich die Durchführung einer sog. Baseline-Studie gefordert, die schnelle Erkenntnisse über die Verbreitungsgeschwindigkeit, Erkrankungs- und Sterberaten sowie die möglicherweise schon eingetreten Immunisierung breiter Bevölkerungsteile bringen würde.
Von Regierungsseite und von diversen Wissenschaftlern (z.B. Prof. Dr. Hendrik Streeck) sind seit Beginn meiner Petition gleich vier Studien neu begonnen bzw. angekündigt worden. Keine beantwortet jedoch – kurzfristig – die sich uns stellenden Fragen nach bereits bestehender Immunisierung, Verbreitungsdynamik und Gefährlichkeit in hinreichender Weise. Herr Prof. Dr. Streeck evaluiert Übertragungswege (Tröpfchen- versus Schmierinfektion), die Studie in München wird erst in einem Jahr Ergebnisse vorlegen können.
Wir werden nun mit einem Team aus Statistikern, Ärzten, Wissenschaftlern selbst eine repräsentative Studie durchführen, so dass wir zeitnah seriös prognostizieren können, ob die erwartete Welle an Corona-Fällen überhaupt noch kommt.
Über den Fortgang Studie können Sie sich auf baselinestudie.de informieren.
Bleiben Sie stark!
Rechtsanwältin Viviane Fischer