Mail vom 02.04.2020, 07:02 Uhr: Ich bin [Arzt] in einem Haus der Maximalversorgung tätig. Aktuell behandeln wir 71 corona Patienten, 71 sind Testergebnisse ausstehend, 18 auf Intensivstation, davon 9 Beatmete. Ein Witz, wenn man bedenkt, dass wir für DREI Kliniken ( wir+2Kliniken), alle Coronas behandeln.
Und das seit über 4 Wochen. Und jede Woche heißt es, „die kommende Woche geht es los!“. Wir haben im Moment das Patientengut, noch von vor dem Shutdown, und es ist mit 2 Ärzten pro Schicht gut zu bewerkstelligen.

Ähnlich ist die Lage für den Landkreis Rosenheim und München. Im Uniklinikum Großhadern waren vorgestern 17/100 Intensivbetten belegt, in der Innenstadt 0 Betten (weiß nicht wie hoch die Kapazität ist).

https://www.ovb-online.de/weltspiegel/bayern/coronavirus-bayern-katastrophenfall-massnahmen-soeder-staatsregierung-13600721.html#_ansteckungskette

Lage Rosenheim: Panikmache Tage zuvor – Update 27. März, 16 Uhr: 

Droht die Entscheidung über Leben und Tod?

Wenn die Krankenhäuser in der Region überlastet sind – wer wird zuerst behandelt?  Diese Entscheidung, „Triage“ genannt, könnte auch auf Ärzte und Pfleger in den Krankenhäusern der Region zukommen.

ANTWORT: Dass es irgendwann soweit kommen wird, dass Ärzte entscheiden müssen,  welcher Patient beatmet werden kann und welcher nicht (Triage), davon geht der Romed-Geschäftsführer nicht aus. „Da bin ich extrem zuversichtlich. Wir müssen uns derzeit mit solchen Szenarien nicht beschäftigen“, beruhigt Deerberg. Selbst wenn die Zahl der Beatmungsplätze in der Region irgendwann knapp werden sollte, bestehe immer noch die Möglichkeit,  Patienten in andere Kliniken in Deutschland zu verlegen. (…)

Wirklich Aussagekräftig wird es erst in Europa, wenn die Euro MOMO Statistiken veröffentlich sind. Dann wissen wir, ob tatsächlich mehr Menschen in Europa sterben wie sonst.  https://www.euromomo.eu/

Ob ihnen diese Email was bringt, bezweifle ich, aber es verdeutlicht nur, dass die getroffenen Maßnahmen, nicht im Verhältnis zu den kommenden Folgen stehen.